CentroLING Sprach- und Kulturbegegnungen

Die Bildungsdirektion für Wien fördert seit 1997 die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Centrope Region (Slowakei, Tschechien, Ungarn, Österreich). Ein Teil dieser Zusammenarbeit besteht in der Vermittlung der Nachbarregionen durch verschiedene Projekte der Sprach- und Kulturbegegnung an Wiener Schulen.

Die politische und wirtschaftliche Entwicklung Europas der letzten Jahrzehnten bzw. der Beitritt aller Nachbarstaaten in die Europäische Union ermöglicht Personenfreizügigkeit und Zugang zum Arbeitsmarkt über die Nationalgrenzen hinaus; der Bedarf an Mitarbeitern mit Kenntnissen der Nachbarsprachen ist dadurch stetig gewachsen.

Aufgabe der Schulen ist es, emotionale wie kognitive Brücken zu unseren Nachbarstaaten zu schlagen und durch eine Stärkung des regionalen Bewusstseins vorherrschende Stigmatisierungen abzubauen und einen positiven Austausch zwischen den Regionen zu fördern.

Mit den CentroLING Projekten kommt die Bildungsdirektion für Wien darüber hinaus der Forderung des Europarates nach, der zufolge jede/r europäische Bürger/in neben der Muttersprache über Kenntnisse zweier weiterer Sprachen – im Idealfall ist eine davon eine Nachbarsprache – verfügen sollte.

Unter der Leitung von Native Speaker Teachers (NST) je für Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch werden in der GTEMS Spracherlebnistage angeboten, die die Schulklasse dazu anhalten, sich mit den Nachbarländern, ihrer Sprache und ihren kulturellen Mustern auseinanderzusetzen. Dabei geht es um den Erwerb von Wissen, die Aneignung sprachlicher Fertigkeiten und den Aufbau einer positiven Haltung gegenüber unseren Nachbarstaaten und ihrer Bevölkerung. Die Native Speaker Teachers stehen der Schulleitung bzw. den Klassenlehrpersonen zusätzlich als Vermittlungspersonen bei Kommunikationsschwierigkeiten mit Familien aus den Nachbarländern zur Verfügung.

Angebot an der GTEMS Anton-Sattler-Gasse

CentroLING Projekt

3 SprachlehrerInnen (je ein Native Speaker Teacher für Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch) bieten Sprachbegegnungen für die GTEMS an.

Folgende Themenbereiche werden dabei in altersadäquater Form behandelt:

  • Einbeziehen des Vorwissens der Schüler/innen als Ausgangspunkt
  • Spielerischer, interaktiver Sprachkurs – unter Beachtung der Sprachfunktionen und der wichtigsten Themenbereiche (Begrüßungen, Zahlen, Farben, Körperteile usw…)
  • Kennenlernen landestypischer Musik, Lieder und Spiele
  • Vermittlung von Landeskunde
  • Kennenlernen kultureller Ausformungen
  • Kennenlernen typischer Märchen, Mythen, Symbolen und Wahrzeichen (auch in Form von Freiarbeitsmaterial)

Jede Klasse wird so in einer der drei Nachbarsprachen jede Woche für eine Stunde unterrichtet. Ziel dieses Projektes ist es zum einen, auf spielerische und interaktive Weise nachhaltig die Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler zu erhalten und erweitern, zum anderen, die Zusammenarbeit in der Centrope Region (Slowakei, Tschechien, Ungarn und Österreich) zu stärken und Interesse an den Nachbarstaaten zu wecken.